Universität Leipzig errichtet virtuelle Impfstoffbibliothek

Leipzig – Eine Arbeitsgruppe um Jens Meiler vom Institut für Wirkstoffentwicklung der Universität Leipzig erhält eine Millionenförderung für den Aufbau einer digitale Impfstoffbibliothek mit Komponenten und virtuellen Antigenentwürfen.
Mithilfe von von künstlicher Intelligenz (KI) sollen Impfstoffkandidaten für zehn wichtige Virusfamilien designt werden, um bei Ausbruch einer neuen viralen Bedrohung in kurzer Zeit einen Impfstoff zu entwickeln.
Die internationale Coalition for Epidemic Preparedness Innovation (CEPI) fördert das Vorhaben mit 1,77 Millionen Euro.
„Wir lernen fundamental in diesem Forschungsprojekt, was wir beim Vakzindesign verbessern können, um künftig besser und vor allem schneller Impfstoffe zu entwickeln. Dafür nutzen wir computergestütztes Design einschließlich maschinellen Lernens, um Proteine optimiert zu entwerfen“, erläuterte die Projektleiterin Clara Schoeder, die zum 1. Juli 2023 eine Juniorprofessur für Entwicklung von Immuntherapeutika an der Medizinischen Fakultät Leipzig übernommen hat.
Das Forschungsprojekt ist auf fünf Jahre angelegt. Eine Arbeitsgruppe vom Houston Methodist Hospital Texas/USA ist ebenfalls Partner des Projekts. Erste Ergebnisse erwarten die Forscher um die Jahreswende 2023/ 2024. CEPI ist eine globale Partnerschaft, die sich unter anderem für eine schnellere Impfstoffentwicklung einsetzt.
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