Universitätskliniken fordern Sicherheit bei den Investitionen
Berlin – Der Verband der Universitätsklinika (VUD) und der Medizinische Fakultätentag (MFT) haben gefordert, die Hochschulen und insbesondere die Hochschulmedizin finanziell besser auszustatten. „Der Bund muss dringend wieder in die Finanzierung von Forschung und Lehre einsteigen. Ein besonderes Augenmerk muss dabei auf der Sicherung des Investitionsbedarfs liegen“, sagte der Vorsitzende des VUD, Michael Albrecht.
Er kritisierte, mit der Föderalismusreform habe sich der Bund aus der direkten Hochschulfinanzierung zurückgezogen. Dringend erforderliche Finanzmittel seien nur durch spezielle Bund-Länder-Pakte wie die Exzellenzinitiative und den Pakt für Forschung und Innovation geflossen. Diese Programme liefen aber in den nächsten Jahren aus.
„Trotz erfolgreicher Drittmittel-Einwerbung steht die Forschung in der Hochschulmedizin immer mehr unter Druck, weil die Grundfinanzierung nicht ausreicht“, bestätigte Ralf Heyder, Generalsekretär des Verbandes der Universitätsklinika. Er wies darauf hin, dass auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) beobachte, dass Wissenschaftler die DFG-Forschungsgelder zunehmend zur Kompensation sinkender Grundfinanzierungen nutzen müssten.
„Die Universitätsklinika und medizinischen Fakultäten brauchen eine angemessene und verlässliche Förderung ihrer Investitionen. Dabei dürfen die gezielte Förderung einiger weniger Leuchttürme und die Absicherung der Finanzierung über die gesamte Breite der Hochschulmedizin nicht gegeneinander ausgespielt werden. Beides ist notwendig“, sagte auch Heyo Kroemer, Präsident des MFT.
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