Universitätsklinikum des Saarlandes: Labor bietet Typisierung und Resistenztestung von C. difficile an
Homburg/Saar – In der Zukunft werden immer mehr unterschiedliche Typisierungsmethoden für das Bakterium Clostridium difficile zum Einsatz kommen. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) im Epidemiologischen Bulletin Nr. 30 mit. Diese ließen sich mit der etablierten europäischen Nomenklatur der Ribotypisierung jedoch nur eingeschränkt vergleichen. Um die von den Laboren eingesetzten Verfahren im Sinne einer qualitätssichernden Maßnahme zu evaluieren, bietet das Konsiliarlabor für C. difficile in Homburg/Saar nun einen Laborvergleich für die Typisierung und Resistenztestung des häufigsten Erregers nosokomialer Durchfälle an.
Derzeit typisieren Labormediziner das Bakterium standardmäßig mittels Ribotypisierung mit anschließender Kapillargelelektrophorese. Schon bald wird sich aber auch das Whole-Genome Sequencing (WGS) zu einer Standardmethode entwickeln, schreibt das RKI. Eine einheitliche WGSbasierte Nomenklatur gäbe es jedoch bisher nicht. Zur Typisierung eignen sich auch Verfahren wie die Pulsfeld-Gelelektrophorese (PFGE), Restriktions-Endonuklease-Analyse (REA), MultiLokus Sequenztypisierung (MLST) oder die Single-Lokus Sequenztypisierung des Surface Layer Protein A Gens (slpAST).
Das Konsiliarlabor für C. difficile in Homburg/Saar bietet einen kostenlosen Laborvergleich von sechs Teststämmen, die Interessierte den Laboratorien zusenden können. Fakultativ wertet das Labor auch die Ergebnisse der Resistenztestung für die Substanzen Metronidazol, Vancomycin und Moxifloxacin aus. Wer das Angebot nutzen möchte, soll sich bis zum 5. September schriftlich melden, um den genauen Versandtermin zu erfahren.
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