Universitätsmedizin Frankfurt übernimmt DGD-Krankenhaus Sachsenhausen

Frankfurt am Main – Die DGD Stiftung, ein Verbund diakonischer Gesundheitseinrichtungen mit Sitz in Marburg, verkauft die DGD Krankenhaus Sachsenhausen gGmbH an die Universitätsmedizin Frankfurt. Das teilte die Stiftung heute mit. Der Aufsichtsrat der Universitätsmedizin Frankfurt hat dem Kauf des Krankenhauses Sachsenhausen zugestimmt.
„Wir haben eine grundlegende Einigung erzielt und unser Kuratorium hat dem Vorhaben des Verkaufs zugestimmt“, sagte Hubertus Jaeger, Kaufmännischer Vorstand der DGD Stiftung sowie Geschäftsführer des DGD Krankenhauses Sachsenhausen.
Die Universitätsmedizin Frankfurt werde das Krankenhaus Sachsenhausen zum 1. Januar 2025 offiziell übernehmen. In einer Übergangsphase soll der Betrieb noch in Kooperation wahrgenommen werden, anschließend soll der Klinikstandort schrittweise vollständig in die Verantwortung der Universitätsmedizin Frankfurt übergehen.
Der Entscheidung für den Verkauf habe die DGD Stiftung schweren Herzens getroffen, sagte Claudia Fremder, Fachlicher Vorstand der DGD Stiftung und Geschäftsführerin des DGD Krankenhauses Sachsenhausen. „Denn bereits 1927, also vor knapp 100 Jahren, hat der Deutsche Gemeinschafts-Diakonieverband (DGD) die ersten Diakonissen zum Pflegedienst in die Sachsenhäuser Klinik entsandt. Und nur fünf Jahre später hat der DGD auch die Trägerschaft übernommen.“
Doch sei die wirtschaftliche Situation gerade von kleinen Häusern – vor allem auch mit Blick auf die bevorstehende Krankenhausreform – äußerst angespannt, „das macht auch vor unserem Krankenhaus Sachsenhausen nicht Halt“, sagte Jaeger.
In den vergangenen Monaten habe man zahlreiche Szenarien skizziert und mit vielen potenziellen Kooperationspartnern verhandelt. „Dabei hat sich der Verkauf an die Universitätsmedizin als die beste Option herauskristallisiert“, so der Geschäftsführer. „Denn in unserem gemeinsamen Eckpunktepapier sind für uns entscheidende Kriterien festgeschrieben“.
Sachsenhausen soll als Krankenhausstandort erhalten bleiben. Auch die Arbeitsplätze seien gesichert, hieß es heute. Mit der Universitätsmedizin übernehme „ein großer Maximalversorger das Ruder. Das bietet unseren Mitarbeitenden die größtmögliche Sicherheit.“ Den Beschäftigten soll unter dem Dach der Universitätsmedizin Frankfurt ein umfangreiches Fort- und Weiterbildungsprogramm zur Verfügung stehen.
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