Hochschulen

Universitätsmedizin Rostock möchte Geburtshilfe am eigenen Standort

  • Dienstag, 17. Dezember 2019
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Rostock – In dem seit langem schwelenden Streit mit der Südstadtklinik Rostock hat sich der Fakultätsrat der Universitätsmedizin Rostock für die Einrichtung einer Klinik für Gynä­kologie und Geburtshilfe am eigenen Standort ausgesprochen.

Damit sollen die Voraussetzungen für ein Eltern-Kind-Zentrum ebenfalls am Standort der Universitätsmedizin geschaffen werden, heißt es in einem Beschluss des Fakultätsrats, der gestern gefasst wurde. Das bestätigte der Dekan der Unimedizin, Emil Reisinger.

Ferner solle geprüft werden, ob der Kooperationsvertrag der Universitätsmedizin mit der Südstadtklinik aufgehoben werden kann. Die Südstadtklinik ist ein von der Hansestadt be­triebenes städtisches Klinikum, in dem bislang die Gynäkologie und die Geburtshilfe beheimatet ist.

In dem Beschluss heißt es ausdrücklich, dass sich der Fakultätsrat weiteren Gesprächen mit den Entscheidungsträgern in der Stadt und der Landesregierung nicht verschließen wolle. Zur Begründung sagte Reisinger, dass die Universitätsmedizin der Maximalver­sor­ger für die bestmögliche Behandlung von Kindern und Jugendlichen in der Region sei.

„Wir sehen uns in einer besonderen Verantwortung für das Wohl der Kinder. Schon heute werden 90 Prozent der kranken Kinder und Jugendlichen in Rostock an der Univer­sitäts­medizin be­handelt.“

Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hat sich hingegen für eine Beibehaltung des bisherigen Modells ausgesprochen. Das Klinikum Südstadt könne auf eine erfolgreiche, schon zwei Jahrzehnte lang bewährte Kooperation mit der Universität Rostock blicken, sagte Madsen heute.

So sei eine der größten und bedeutendsten Geburtskliniken Deutschlands entwickelt wor­den und gleichzeitig werde die universitäre Forschung und Lehre am Klinikum Süd­stadt ermöglicht.

„Wir sind davon überzeugt, dass es richtig ist, diese Kooperation nicht nur fortzusetzen, sondern mit dem schon sehr lange diskutierten und geplanten Bau eines Eltern-Kind-Zentrums auch auf eine neue, höhere Stufe zu überführen“, betonte Madsen.

dpa

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