Hochschulen

Universitätsmedizin Mainz untersucht Langzeitfolgen von Corona mittels Künstlicher Intelligenz

  • Mittwoch, 12. Februar 2025

Mainz – Ein interdisziplinärer Forschungsverbund der Universitätsmedizin Mainz untersucht künftig Mechanismen, die den vielfältigen Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion zugrunde liegen.

Das Team von „EPIC-AI – Endotyping the Post-COVID-Syndrome by integrative multi-omics analysis using articifical intelligence – towards personalized therapy“ greift dazu auf Bevölkerungsdaten aus Rheinland-Pfalz zurück und analysiert diese mit Methoden der künstlichen Intelligenz (KI).

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das auf zwei Jahre angelegte Projekt mit insgesamt rund 500.000 Euro.

Ziel der Mainzer Forscher ist es, Untergruppen von Post-COVID-Patienten zu identifizieren, die unterschiedliche molekulare Pathomechanismen aufweisen.

„Mit der Klassifizierung und Endotypisierung des Krankheitsbildes sollen die komplexen und heterogenen Krankheitsmechanismen besser verstanden werden“, erklärte der Leiter des Forschungsverbunds Philipp Wild, Professor für Klinische Epidemiologie und Systemmedizin an der Universitätsmedizin Mainz.

Dies schaffe dringend notwendige Grundlagen für die Entwicklung von optimierten und personalisierten Therapieoptionen.

Als Post-COVID-Syndrom werden gesundheitliche Beschwerden bezeichnet, die länger als drei Monate nach einer akuten Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 bestehen und auf keine andere Ursache zurückzuführen sind.

Die Beeinträchtigungen sind vielfältig und können unter anderem die Lunge, das Herz-Kreislauf-System, die Muskulatur, den Darm, die Nieren sowie die kognitiven Fähigkeiten und die psychische Gesundheit betreffen. Zu den häufigsten Symptomen zählen anhaltende Erschöpfungszustände, Kurzatmigkeit sowie Konzentrations- und Gedächtnisprobleme.

An dem Projekt beteiligen sich Fachleute des Zentrums für Kardiologie, der klinischen Epidemiologie und Systemmedizin am Centrum für Thrombose und Hämostase, der Klinik und Poliklinik für Neurologie, der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, des Instituts für Immunologie sowie des Instituts für digitale Gesundheitsdaten Rheinland-Pfalz.

hil

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