Weltraummedizin an der Universität Witten-Herdecke
Witten – Auf seine Forschung unter Weltraumbedingungen hat die Universität Witten/Herdecke hingewiesen. Das Bundeswirtschaftsministerium habe jetzt angekündigt, weitere sogenannte Parabelflüge zur fördern. Dabei entstünden durch spezielle Flugmanöver kurze Phasen von Schwerelosigkeit. Es ist aber laut der Universität auch möglich, die Schwerkraftverhältnisse von Mond und Mars zu erzeugen.
Bei Flügen im vergangenen Jahr vom französischen Bordeaux aus lag das Augenmerk der Wittener Forscher auf der Interaktion von Herz und arteriellen Gefäßen. Sie konnten bei den Parabelflügen die Reaktion der Halsschlagader auf verschiedene Beschleunigungsbelastungen mittels Ultraschall darstellen.
„Die Ergebnisse sind wichtig für zukünftige Missionen zu Mond und Mars. Aber auch auf der Erde können unsere Erkenntnisse helfen, die Kreislaufreaktionen von Patienten, zum Beispiel auf der Intensivstation, besser zu verstehen“, sagte die Ärztin und Projektbetreuerin Paula Beck.
Die nächsten Experimente stehen im April an. Die Forscher werden sich dabei auf die Herzkraft in der Schwerelosigkeit konzentrieren. Bei diesem Experiment arbeitet die Universität Witten-Herdecke mit Partnern aus Deutschland, Belgien und den USA zusammen. Ziel ist es auch, die Grundlage für ein geplantes Experiment auf der Internationalen Raumstation (ISS) zu schaffen.
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