Wie sich die Coronapandemie auf Studierende auswirkt

Mainz/München – Die Coronapandemie belastet auch die rund drei Millionen Studierenden in Deutschland schwer. Das berichten Wissenschaftler und Ärzte des Projektes „Healthy Campus Mainz – gesund studieren“ in der Zeitschrift Arbeitsmedizin – Sozialmedizin – Umweltmedizin. Sie formulieren dort zehn Thesen zur Situation der Studierenden, die unter anderem auf Studierendenbefragungen der Jahre 2019 und 2020 beruhen.
Danach leiden Studierende zunehmend unter Einsamkeit. Ihre finanzielle Situation hat sich zunehmend verschlechtert, ebenso ihr Gesundheitsverhalten und die psychische Gesundheit der Studierenden.
Wichtig sei unter anderem, die organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen des digitalen Studiums zu verbessern und die Beratungsangebote der Hochschulen auszubauen.
„Es war unser Ziel, mit diesen Thesen das Augenmerk auf die Studierenden in Deutschland zu richten, die mit ihren Problemen und Ängsten häufig allein gelassen werden“, sagte Stephan Letzel, Leiter des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Mainz.
Er betonte, den Autoren der Thesen durchaus bewusst, dass an den Hochschulen seit Beginn der Pandemie mit Hochdruck daran gearbeitet werde, die Umstellung auf digitale Lehrformate möglichst reibungslos zu gestalten und Beratungsangebote diesbezüglich zu schaffen.
„Die Thesen sollen in erster Linie als Diskussionsgrundlage verstanden werden und Handlungsakteuren Erkenntnisse zur Situation der Studierenden und ihrer Unterstützung liefern“, erläuterte Pavel Dietz, Leiter des Projektes „Healthy Campus Mainz – gesund studieren“.
Das Projekt ist ein interdisziplinäres Modellvorhaben des Instituts für Psychologie, des Instituts für Sportwissenschaft sowie des Instituts für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitätsmedizin der JGU.
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