Wie sich translationale Forschung stärken lässt

Bonn – Verbesserungen bei der Überführung grundlagenwissenschaftlicher Forschungsergebnisse in neue Verfahren zur Anwendung am Menschen fordert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
„In der deutschen Universitätsmedizin sind die Voraussetzungen für erfolgreiche Translationsprozesse gegeben, da Grundlagenforschung, klinische Forschung und universitäre Krankenversorgung hier aufs Engste miteinander verzahnt sind, jedoch wird dieses Potenzial aktuell nicht ausgeschöpft“, sagte die DFG-Vizepräsidentin Britta Siegmund. Sie ist auch Vorsitzende der Senatskommission für Grundsatzfragen in der Klinischen Forschung der DFG.
Diese hat jetzt Empfehlungen erarbeitet, die dazu beitragen sollen, die translationale Forschung in der Universitätsmedizin zu stärken. Darin skizziert die DFG drei zentrale Handlungsfelder: Zunächst soll an den Medizinischen Fakultäten eine der Translation zugewandte Forschungskultur, ein „Mindset für Translation“, gestärkt werden. Dazu sollten Ausbildungsstrukturen ausgebaut und weiterentwickelt werden, damit Wissenschaftler frühzeitig an translationale Forschung herangeführt und den damit verbundenen Ansprüchen gerecht werden können.
Zweitens empfiehlt die Senatskommission, die Infrastrukturen der Universitätsmedizin weiterzuentwickeln und Translations-Hubs aufzubauen. Diese Translations-Hubs sollen bereits bestehende Strukturen ergänzen und Infrastrukturen, qualifiziertes Personal und finanzielle Ressourcen bereitstellen, die allen Wissenschaftlern in der medizinischen Forschung zur Verfügung stehen. Drittens ruft die DFG Wissenschaftler auf, von den bereits bestehenden Möglichkeiten zur Förderung translational orientierter Forschung durch die DFG rege Gebrauch zu machen.
Die DFG-Senatskommission hat ihre Empfehlungen gemeinsam mit dem BIH Center for Regenerative Therapies (BCRT) im Rahmen eines Symposium „Förderung translationaler Forschung in der Universitätsmedizin“ vorgestellt.
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