Würzburger HNO-Klinik überträgt OPs weltweit

Würzburg – Die Hals-Nasen-Ohren (HNO)-Klinik des Universtitätsklinikums Würzburg hat Operationssäle mit einem neuen umfangreichen Videoübertragungssystem ausgestattet. Es ermöglicht, Operationen zu Schulungszwecken zu übertragen – innerhalb der Klinik und weltweit.
Die Videoübertragung vom Operationssaal in den Hörsaal hat an der Klinik eine längere Tradition: Schon seit dem Jahr 2006 können Studierende und Kursteilnehmende in dreidimensionalen Live-Bildern am OP-Geschehen teilnehmen und mit dem Operateur kommunizieren. Zu Beginn der Coronapandemie hat die Klinik das Angebot ausgebaut.
„Parallel zu dieser letzten Entwicklung fassten wir den Plan, das gesamte System technologisch auf den heute bestmöglichen Stand zu heben, der zudem Raum für zukünftige Weiterentwicklungen gibt“, berichtet der Klinikdirektor Rudolf Hagen. Das in der Folge erarbeitete Konzept für ein neues Audio-Video-Netzwerk wurde wie auch vorherige Installationen von der Dr.-Herbert-Brause-Stiftung gefördert, diesmal mit 130.000 Euro.
„Während bisher nur Bilder von einzelnen wenigen OP-Mikroskopen übertragen werden konnten, sollte das neue Netzwerk alle fünf regulären sowie den experimentellen OP-Saal der HNO-Klinik, deren Felsenbein-Labor und Konferenzräume, das klinikeigene Videolabor und das Direktorat einbinden – und zwar bidirektional“, so Hagen.
Für das neue System wurden 25 Kilometer Datenleitungen verlegt und mit bislang 150 Endgeräten an 20 Endpunkten verbunden.
„Mit dem Mediennetzwerk haben wir die Voraussetzungen für hochwertige Fachfortbildungen ohne Reiseaufwendungen sowie eine moderne Onlinelehre geschaffen, die auch kommende Technologien flexibel integrieren kann“, zieht Hagen ein Fazit der Arbeit.
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