Antipsychotikum Clozapin: Neutrophile ersetzen Leukozyten bei den Laborkontrollen

Bonn – Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat neue Empfehlungen zur routinemäßigen Blutbildkontrolle bei der Behandlung mit dem atypischen Antipsychotikum Clozapin festgelegt. Zur Früherkennung einer Agranulozytose, einer bekannten lebensgefährlichen Komplikation, dient jetzt ein Abfall der Neutrophilen statt wie bisher der Leukozyten. Gleichzeitig wird langfristig die Zahl der Laborkontrollen deutlich eingeschränkt.
Clozapin war 1972 der erste Vertreter der atypischen Antipsychotika, die anders als die früheren Mittel nur selten extrapyramidalmotorische Störungen verursachen. Schon bald wurde jedoch erkannt, dass Clozapin in seltenen Fällen eine Agranulozytose, eine erhebliche Verminderung der Granulozyten im Blut, auslösen kann. Sie macht die Patienten wehrlos gegen bakterielle Erreger und kann deshalb lebensgefährliche Infektionen begünstigen.
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