Bremer Chirurgen entfernen extrem großen Tumor

Bremen – Bremer Chirurgen haben einer Patientin einen 8,5 Kilogramm schweren Tumor aus dem Bauchraum entfernt. Das Geschwulst hatte Organe wie Leber, Magen und Darmtrakt bereits an den Rand der Bauchdecke gedrängt, teilte der Klinikverbund Bremen heute mit.
Durch eine Lücke im Zwerchfell habe der Tumor auch in den Brustkorb hineingeragt. Da auch Speiseröhre und Bauchspeicheldrüse befallen waren, mussten diese teilweise – die Milz sogar komplett – entfernt werden.
Der Eingriff war Anfang April erfolgt. Nachdem sich die Patientin davon erholt hatte, wurde am Tag danach der Magen-Darm-Trakt rekonstruiert. Dabei bildeten die Operateure aus dem übriggebliebenen Magen einen Magenschlauch, den sie an die Speiseröhre angeschlossen.
Der betroffenen Frau war ihr Tumor laut Mitteilung zunächst gar nicht aufgefallen. Er vor wenigen Monaten begann es der 65-Jährigen zunehmend schlechter zu gehen. Sie konnte demnach kaum noch Nahrung zu sich nehmen und nahm innerhalb von drei Monaten 22 Kilogramm ab.
Dann wurde sie von ihrem Arzt ins nächstgelegene Krankenhaus überwiesen, von wo man sie mit dem dringenden Verdacht auf einen extrem großen Tumor an das Onkologische Zentrum des Klinikums Bremen-Mitte überstellte. Dort erholt sie sich nun von dem Eingriff und konnte bereits von der Intensiv- auf eine Normalstation verlegt werden.
„Es geht ihr den Umständen entsprechend gut“, sagte Hüseyin Bektas, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie, der die OP mit seinem Team durchgeführt hatte. „Sie kann essen und trinken". Da es sich um einen malignen Tumor handelte, bestehe die Gefahr eines Rezidivs.
Wenige Tage später bekam es das Bremer Chirurgie-Team erneut mit einem großen Tumor zu tun. Auch in diesem Fall seien von dem 5,5 Kilogramm schweren Geschwulst alle sichtbaren Tumorherde entfernen worden, hieß es in der Mitteilung.
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