COVID-19 – klinische Studien auf dem Weg

Köln – In den vergangenen Wochen wurden klinische Studien initiiert, in denen die Sicherheit und Wirksamkeit verschiedener Wirkstoffe bei COVID-19 („corona virus disease 2019“) untersucht werden sollen. In einem aktuellen Beitrag im Deutschen Ärzteblatt (Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 213–9) gehen Ralf Stahlmann und Hartmut Lode vom Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, auf Therapieansätze ein, die möglicherweise bei SARS-CoV-2-Infektionen erfolgreich sind.
Eine Reihe von Wirkstoffen verhindert in vitro die Vermehrung von SARS-CoV-2. Darunter sind Virustatika, die bereits zur Therapie anderer Virusinfektionen zugelassen sind, aber auch Substanzen, die in ganz anderen Bereichen angewandt werden. Hohe Aktivität in vitro besitzen das Nukleotid-Analogon Remdesivir, das Malariamittel Chloroquin und Nitazoxanid, ein bei Protozoen-Infektionen eingesetzter Arzneistoff. Therapieansätze zielen darauf ab, das Andocken des Virus an die Zelle oder die Fusion mit der Zelle zu verhindern.
Erste Ergebnisse aus doppelblinden randomisierten Studien seien bereits Ende April 2020 zu erwarten, berichten die Autoren. Diese seien unabdingbar, um das Nutzen-Risiko-Verhältnis der in vitro gegen SARS-CoV-2 wirksamen Stoffe zu ermitteln.
Vorstellung einer kurzen Kasuistik
In der gleichen Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes wird in einer kurzen Kasuistik („Klinischer Schnappschuss“) der Fall einer allergischen Asthmatikerin mit mittelschwerer COVID-19-Viruspneumonie und atypischer Infiltration beider Lungenflügel im Rahmen des SARS-CoV-2-Ausbruchs vorgestellt.
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