Einsatz der Computertomografie zum Nachweis von COVID-19

Berlin – Native Niedrigdosis-Computertomografie (ND-CT) kann COVID-19 bei Patienten mit klinischen Symptomen mit einer zum Abstrich vergleichbaren Sensitivität nachweisen und von anderen Erkrankungen derselben klinischen Symptomatik mit hoher Spezifität unterscheiden.
Zu diesem Ergebnis kommen Christiane Kuhl und Co-Autoren aus der Universitätsklinik Aachen und dem Krankenhaus Düren in einem aktuellen Beitrag im Deutschen Ärzteblatt (Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 389–95).
Sie analysierten die Daten von 191 Patienten, die mit COVID-19-Symptomen im Zeitraum vom 18. März bis 5. Mai 2020 in die Kliniken kamen und sowohl Abstrich/PCR-Testung als auch ND-CT-Untersuchung erhielten.
Für den parallelen Einsatz der ND-CT spricht nach Ansicht der Autoren, dass die CT-Ergebnisse weit schneller verfügbar seien als die Abstrichergebnisse. Zudem ließen sich mithilfe der ND-CT falsch-negative Abstrichergebnisse korrigieren.
Für die weitere Behandlungsplanung liefere die ND-CT hilfreiche zusätzliche diagnostische Informationen. Bei rund der Hälfte der testnegativen ND-CT zeigten sich pathologische Lungenbefunde/-infiltrate, die von den COVID-19-assoziierten Lungenveränderungen korrekt unterschieden wurden.
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