Medizin

EMA: Thrombosefälle bei Impfstoff von Johnson & Johnson

  • Freitag, 9. April 2021
/picture alliance, NurPhoto, Jakub Porzycki
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Amsterdam – Nach Berichten über 4 Thrombosefälle nach einer Impfung mit dem Coronavakzin des US-Herstellers Johnson & Johnson prüft die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) einen möglichen Zusamm­enhang. Wie die EMA heute mitteilte, wurden 3 Thrombosefälle in den USA gemeldet und ein weiterer im Rahmen einer klinischen Studie an einem nicht näher genannten Ort. Einer der Fälle verlief demnach tödlich.

Der COVID-19-Impfstoff von Janssen wird derzeit nur in den USA im Rahmen einer Notfallgenehmigung verwendet. In der Europäischen Union wurde erst am 11. März 2021 zugelassen. Er wurde bisher noch in keinem EU-Mitgliedstaat eingesetzt, der Beginn der Impfungen wird jedoch für die nächsten Wochen erwartet.

Die EU-Kommission geht davon aus, dass der Wirkstoff ab dem 19. April geliefert wird. Insgesamt sollen im zweiten Quartal 55 Millionen Dosen geliefert werden. Anders als bei den anderen Impfstoffen ist hier nur eine Impfspritze für einen umfassenden Schutz nötig.

Die EMA hatte gestern bei einer erneuten Prüfung von seltenen Thrombosenfällen nach der Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca festgestellt, dass es einen Zusammenhang gebe.

Die Häufigkeit gemeldeter Zwischenfälle mit Blutgerinnseln im Gehirn treten nach EMA-Angaben mit ungefähr 1 je 100.000 auf. Die EMA gab weiter uneingeschränkt grünes Licht für eine Verwendung. Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die Arzneimittelbehörde.

afp/dpa/rme

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