Medizin

Europäische Arzneimittelagentur prüft Antikörpertherapie gegen COVID-19

  • Freitag, 12. März 2021
Der Antikörper Anifrolumab bindet den Interferon 1-Rezeptor schaltet und damit ein für die Pathogenese des systemischen Lupus erythematodes (SLE) zentrales Zytokin aus. /ustas, stock.adobe.com
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Amsterdam – Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) prüft die Wirksamkeit einer Antikörper­behand­lung gegen COVID-19. Die Behandlung mit Bamlanivimab und Etesemivab des US-Pharma­konzerns Eli Lilly werde im beschleu­nigten Rolling-Review-Verfahren erfolgen, teilte die EMA heute in Amsterdam mit.

Dabei werden Ergeb­nisse von Studien bereits bewertet, auch wenn Testreihen noch nicht abgeschlossen und noch kein Zulassungsantrag für die EU gestellt wurde.

Nach ersten Resultaten von 2 Studien könnten die Präparate in Kombination gegen eine COVID-19-Erkrankung wirksam sein. Untersucht werde auch die Einzelwirksamkeit des Wirkstoffes Bamlanivimab. Wie lange das Prüfverfahren dauern werde, sei unklar.

Die beiden Antikörperpräparate sollen das Spikeprotein des Coronavirus an verschiedenen Stellen an­grei­fen, so dass das Virus nicht in Körperzellen eindringen kann. Durch den Kombiangriff könnte es wirksamer sein als nur ein einzelnes Präparat.

Die Experten der EMA prüfen zur Zeit noch 2 andere Antikörpertherapien gegen COVID-19. Als erstes Coronamedikament war im vergangenen Juni Remdesivir in der EU zugelassen worden. Von einer An­wen­dung des Mittels hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO im November aber abgeraten, weil es „keinen bedeutenden Einfluss auf die Sterblichkeit“ habe.

dpa

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