Gesundheitseinrichtungen: Wo COVID-19-Infektionen stattfinden

Berlin – Einrichtungen des Gesundheitswesens waren von COVID-19-Ausbrüchen in besonderer Weise betroffen. Parallel zum allgemeinen Infektionsgeschehen nahm die Zahl der nosokomialen Ausbrüche zu.
In einem aktuellen Beitrag im Deutschen Ärzteblatt zeigen die Autoren vom Robert-Koch-Institut (RKI) auf der Basis der Meldedaten die Dynamik des Geschehens, die auch auf das Personal in den Krankenhäusern, ärztlichen Praxen und ambulanten Pflegediensten übergriff. Zu einem Anteil von rund 30 % kam es bei nosokomialen Ausbrüchen auch zu einer Infektion des Personals.
Während der ersten Hochphase der Pandemie im Frühjahr infizierte sich das Personal der Gesundheitseinrichtungen meist am Arbeitsplatz. Nach Abflauen der ersten Welle überwog – bei insgesamt weniger Fallzahlen – der Anteil der Infizierten mit Kontakten im häuslichen Umfeld.
Von den nahezu 7.000 Patienten, die bis Ende September von nosokomialen Ausbrüchen betroffen waren, verstarben rund 11 %. Mit einer noch weiter verbesserten Infektionskontrolle müsse verhindert werden, dass Gesundheitseinrichtungen wieder zu Orten mit hohem Übertragungsrisiko werden, betonen die Autoren.
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