MIS-C: Forscher finden Erklärung für Entzündungsschock bei Kindern

Berlin – Das multisystemische Entzündungssyndrom MIS-C, an dem Kinder in seltenen Fällen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 erkranken, ist Folge einer vermehrten Bildung des Zytokins TGF-beta, das die Immunabwehr gegen das Epstein-Barr-Virus (EBV) hemmt. Ein Reaktivierung des Herpesvirus führt laut der Studie in Nature (2025; DOI: 10.1038/s41586-025-08697-6) zu einer sich hochschaukelnden Entzündungsreaktion, die das Leben der Kinder gefährdet.
Im April 2020, kurz nachdem die Pandemie Europa erreicht hatte, berichteten britische Mediziner über Kinder, die einige Wochen nach einer meist milden Infektion mit SARS-CoV-2 plötzlich an einem hohen Fieber erkrankten, das häufig von einem Hautausschlag begleitet wurde. Kurze Zeit später kam es zu einem Kreislaufschock, der eine intensivmedizinische Behandlung notwendig machte. Auch Nieren und andere Organe waren in ihrer Funktion beeinträchtigt. Die Laborbefunde wiesen auf eine ungewöhnlich heftige Entzündungsreaktion im Körper hin. Das MIS-C erinnerte bei jüngeren Kindern an ein Kawasaki-Syndrom und bei älteren Kindern an ein toxisches Schocksyndrom, die beide ebenfalls eine Reaktion auf vorangegangene Infektionen sind.
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