Medizin

Relative COVID-19-Risiken bei Lehrern und Kitabeschäftigten

  • Freitag, 5. März 2021
/Alessandro Biascioli, stock.adobe.com
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Berlin – Zum Schutz vor COVID-19 scheint die kürzlich erfolgte Einstufung von Lehrern und Beschäftig­ten in Kindertagesstätten in die Kategorie mit hoher Impfpriorität wenig begründet.

Zu dieser Einschätzung kommen Ursel Heudorf und René Gottschalk in einem aktuellen Beitrag im Deutschen Ärzteblatt (2021; DOI: 10.3238/arztebl.m2021.0170) auf der Basis von Meldedaten des Ro­bert-Koch-Instituts zu Einrichtungen mit besonderer Relevanz für die Transmission von Infektionskrank­heiten aus dem Zeitraum von Oktober 2020 bis Januar 2021.

Heudorf und Gottschalk verglichen die gemeldeten Infektionsfälle in Relation zur Gesamtzahl der Be­schäf­tigten mit den Infektionsfällen bei Mitarbeitern in Krankenhäusern und in der stationären Pflege.

Waren im medizinischen und pflegerischen Bereich 1.092 respektive 1.652 Mitarbeiter pro 100.000 der jeweiligen Berufsgruppe mit SARS-CoV-2 infiziert, so lagen die entsprechenden Zahlen bei Mitarbeitern in Kinder­tagesstätten und Schulen im gleichen Zeitraum mit 464 respektive 415 deutlich darunter.

Auch schwere Erkrankungen mit Hospitalisierungsbedarf oder Todesfälle seien in Krankenhäusern und in der stationären Pflege deutlich häufiger gemeldet worden. Die RKI-Daten bestätigen somit nach Mei­nung der Autoren die zuvor bestehende Priorisierung der medizinischen und pflegerischen Berufs­gruppen.

tg

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