Medizin

SARS-CoV-2-Antigen­schnelltests wertvoll bei hohen Inzidenzen

  • Mittwoch, 3. August 2022
/chandlervid85, stock.adobe.com
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Köln – Schnelltests ohne nachfolgende PCR-Bestätigung sind primär in Zeiten hoher Inzidenzen wertvoll und sollten basierend auf zukünftigen Kontrollstrategien eingesetzt werden. Symptomatische Patienten sollten jedoch ausschließlich in Arztpraxen gesehen werden, um bei entsprechen­der Indikation eine antivirale The­rapie so frühzeitig wie möglich zu beginnen.

Zu diesem Ergebnis kommen Thomas Freund und Co-Autoren in ihrer Untersuchung im Deutschen Ärzteblatt (2022; DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0292)

Die Autoren untersuchten die Bedeutung von Schnelltest in verschiedenen Phasen der Pandemie in Berlin. In 14.572 Proben, die von 406 Arztpraxen und 53 Testzentren mit der Anforderung „Bestätigung eines positiven Schnelltests” eingesandt wurden, konnten 11.742 positive Schnelltestergebnisse mittels PCR bestätigt werden. Das entspricht etwa 81 %.

Im Jahr 2021, hauptsächlich dominiert durch die viralen Varianten Alpha und Delta und mit 7-Tage-Inziden­zen von 13,05 bis 338,10, konnten 2.870 von 4.484 Schnelltests bestätigt werden; der Anteil bestätigter Schnell­tests war höher für Arztpraxen als für Testzentren.

Im Januar/Februar 2022 mit dominierender Omikron-Variante und 7-Tage-Inzidenzen > 1.000 betrug dagegen der Gesamtanteil bestätigter Schnelltests 87,9 %. Zu diesem Zeitpunkt war der Anteil bestätigter Schnelltests aus Arztpraxen jedoch geringer als derjenige in Proben, die von Testzentren eingesandt worden waren.

Freund et al. konnten nur für 2021 einen höheren Anteil bestätigter Schnelltests in Proben aus Arztpraxen beobachten, wo hinsichtlich der Abnahme von Abstrichproben aus dem Respirationstrakt Erfahrung bestand.

Das Gegenteil (sogar verglichen mit symptomatischen Patienten in Arztpraxen) wurde für Januar/Februar 2022 gesehen und dürfte auf eine steigende Anzahl symptomatischer COVID-19 Patienten hinweisen, die Hilfe in nichtmedizinischen Einrichtungen suchen.

et

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