Medizin

Schottische Studie: Risiko für Klinikaufenthalt sinkt nach Coronaimpfung stark

  • Dienstag, 23. Februar 2021
/Rido, stock.adobe.com
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Edinburgh – Die Coronaimpfkampagne in Schottland hat laut einer Studie zu einer deutlichen Entlas­tung der Krankenhäuser geführt. 4 Wochen nach der Verimpfung der 1. Dosis des Coronaimpfstoffs von Biontech/Pfizer sinke das Risiko des Empfängers, wegen COVID-19 ins Krankenhaus zu müssen, um bis zu 85 %, heißt es in einer gestern veröffentlichten Studie der Universität von Edinburgh. Beim Impfstoff von Astrazeneca geht das Risiko demnach sogar um 94 % zurück.

„Diese Ergebnisse sind sehr ermutigend und geben uns guten Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken“, erklärte der Studienleiter Aziz Sheikh. Es sei nun belegt, dass die Impfung gegen das Corona­virus „Schutz vor COVID-19-bedingten Krankenhausaufenthalten“ biete.

Sheikh warb für eine weltweite Beschleunigung der Coronaimpfkampagne. Dies könne dabei helfen, „diese schreckliche Krankheit zu überwinden“.

Die Forscher analysierten einen riesigen Datensatz, um Verbindungen zwischen der Pandemie­entwicklung und dem Impffortschritt herzustellen.

Zwischen dem 8. Dezember und dem 15. Februar wurden in Schottland rund 1,14 Millionen Corona­impfstoffdosen an rund 21 % der Bevölkerung verabreicht. 650.000 Menschen in Schottland erhielten das Vakzin von Biontech/Pfizer, 490.000 das Präparat von Astrazeneca.

Bei den über 80-jährigen Menschen ging das Risiko, wegen COVID-19 ins Krankenhaus zu müssen, in der vierten Woche nach der Erstimpfung um 81 % zurück, wie es in der Studie heißt. Laut den Studienauto­ren lassen sich die Ergebnisse der Untersuchung auch auf andere Länder anwenden, welche die Impf­stoffe von Astrazeneca und Biontech/Pfizer einsetzen.

Der Präsident der britischen Gesellschaft für Immunologie, Arne Akbar, nannte die Ergebnisse der Studie „extrem vielversprechend“. Zwar gebe es hinsichtlich der Wirksamkeit der Impfstoffe Unterschiede über die verschiedenen Altersgruppen hinweg. „Die Reduzierung der Krankenhausaufenthalte bei den älteren Altersgruppen ist aber immer noch bemerkenswert hoch“, erklärte Akbar.

afp

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