Weniger Meldungen zu Krebsneuerkrankungen im Verlauf der COVID-19-Pandemie

Köln – Deutlich weniger Meldungen über Krebsneuerkrankungen wurden im Verlauf des Jahres 2020 von den klinischen Krebsregistern in Sachsen registriert. Dies zeigt eine aktuell im Deutschen Ärzteblatt publizierte Analyse (2021; DOI: 10.3238/arztebl.m2021.0216).
Grundlage dieser Analyse war die zu erwartende Fallzahl auf der Grundlage der in den Jahren 2017-2019 erfolgten Meldungen. Besonders deutlich fiel der Rückgang bei den Meldungen zu Krebsneuerkrankungen in der Zeit des Lockdown in den Monaten März und April 2020 aus.
So wurden etwa in der 15. Kalenderwoche nur rund 55 Prozent der zu erwartenden Fallzahlen registriert. Zwar waren im Anschluss wieder vermehrt Meldungen bei den Krebsregistern zu verzeichnen; doch wurden bis zum Ende des Beobachtungszeitraums im September 2020 insgesamt nur 93,6 Prozent des Durchschnitts der Vorjahre erreicht.
In Regionen mit höherer COVID-19-Inzidenz lag die Zahl der gemeldeten Krebsneuerkrankungen noch deutlicher unter den Erwartungswerten.
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