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Individuelle Gesundheitsversorgung im Fokus der Forschung

  • Dienstag, 2. Juli 2024
  • Quelle: AstraZeneca GmbH

Die Bevölkerung wird immer älter und chronische Erkrankungen sowie Krebsleiden nehmen zu. Daher ist es unumgänglich, den Fortschritt zu beschleunigen, Forschung voranzutreiben und innovative Produkte zeitnah zur Verfügung zu stellen. Doch bevor es soweit ist, gilt es noch einige Hürden zu nehmen.

/kiattisak, stock.adobe.com
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Eine alternde Bevölkerung gesund zu erhalten, sollte eines der Hauptziele der medizinischen Forschung sein. Aktuell nehmen chronische und onkologische Erkrankungen jedoch stetig zu. 90% aller Todesfälle und 80% der Gesundheitskosten in Europa sind auf chronische Krankheiten zurückzuführen, berichtete Alexandra Bishop, Geschäftsführerin AstraZeneca Deutschland. Die Tatsache, dass beispielsweise COPD-Patient:innen trotz eines hohen Mortalitätsrisikos zu einem Großteil nicht leitliniengerecht therapiert werden, ergänzen das eher düstere Bild der Gesundheitsversorgung. In Deutschland gibt es rund 6,8 Millionen COPD-Patient:innen – jeden Tag sterben etwa 100 von ihnen, überwiegend an kardialen Ereignissen. Dabei zählt das deutsche Gesundheitssystem zu den innovativsten mit internationaler Anerkennung. Auch die Infrastruktur, die Expert:innen und das medizinische Know-How liegen vor. Dennoch hat Deutschland seinen europäischen Spitzenplatz als Studienstandort verloren, ergänzte Dr. Doris Henn, Senior Director Clinical Research Biopharmaceuticals DACH bei AstraZeneca.

Um Therapieoptionen frühzeitig zur Verfügung zu stellen und die Betroffenen einer effektiven Versorgung zuzuführen, soll die Attraktivität, in die klinische Forschung einzusteigen, wieder gesteigert werden. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wurde mit dem Medizinforschungsgesetz gegangen, das standardisierte Verträge und harmonisierte Regularien zum Ziel hat. Um für die COPD-Betroffenen eine gute Langzeitprognose zu erzielen, ist eine konsequente leitliniengerechte Therapie notwendig.

Interaktive Landkarte mit klinischen Daten

Mit ATLAS wurde dafür eine interaktive Landkarte mit Daten aus der klinischen Routine aus allen Regionen Deutschlands initiiert. Zwar kann auf diese Weise keine unmittelbare Ursache-Wirkung-Beziehung abgeleitet werden, aber im Austausch und in Zusammenarbeit mit Expert:innen kann in vielen Fällen sehr konkret diskutiert werden, was mögliche Gründe für die aktuelle Versorgungssituation in Deutschland sind. Dieses Wissen legt die Basis für konkrete Projekte zur Verbesserung auf regionaler Ebene.

Neben chronischen Erkrankungen sind es vor allem onkologische Krankheiten, die allen Fortschritten zum Trotz teilweise immer noch nicht effektiv behandelt werden können. Lungenkrebs ist beispielsweise eine der häufigsten Krebserkrankungen mit 60.000 Neuerkrankungen und 45.000 Todesfällen jedes Jahr. Eine frühe Diagnose ist entscheidend für bessere Überlebens- und Heilungschancen, doch drei von vier Betroffenen werden erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Vor allem Menschen mit einem hohen Risiko könnten hier von einem Lungenkrebsscreening profitieren. Diese Möglichkeiten zeigen, dass Hürden erfolgreich genommen und Chancen ergriffen werden können.

Quelle: Presseveranstaltung „VORschung voraus – die Reise zur Innovation“, 24. Juni 2024, Veranstalter: AstraZeneca GmbH

Leoni Burggraf

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