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Unter­stütz­ung für die Darm­flora nach Anti­biotika-­Therapie bei Kindern

  • Mittwoch, 15. November 2023
  • Quelle: Institut AllergoSan

Vielen Eltern ist bekannt, dass man ein Antibiotikum nur einnehmen sollte, wenn es unbedingt notwendig ist: So selten wie möglich, aber immer, wenn nötig. Denn durch das Antibiotikum werden nicht nur die schädlichen Keime eliminiert, sondern auch bis zu 90 % der „guten“ Bakterien im Darm. Speziell für Kinder ist es entscheidend, die Darmflora während und nach einer Antibiotika-Therapie zu unterstützen, da sie sich noch in ihrer Entwicklung befindet.

/T. L. Furrer, stockadobecom
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Antibiotika sind wichtige Medikamente, wenn es darum geht, bakteriellen Infekten Einhalt zu gebieten. Jedoch eliminieren sie auch ganze Stämme der lebenswichtigen Darmbakterien, die sich nur zum Teil wieder regenerieren. „Gerade im Kindesalter, wo sich die Darmflora noch im Aufbau befindet, ist es besonders wichtig, während und nach einer Antibiotika-Gabe den Darm mit natürlich im menschlichen Darm vorkommenden Bakterien zu unterstützen. Deshalb freue ich mich, dass wir nun unsere am besten wissenschaftlich geprüfte Bakterienkombination in eine für Kinder optimierte Form verpackt haben und so wirklich jedes Kind davon profitieren kann“, erklärt Mikrobiom-Expertin Mag. Anita Frauwallner.

Denn Kinder kommen noch ohne ausgebildete Darmflora auf die Welt, die Besiedelung des Darms mit allen wichtigen Bakterienstämmen dauert mehrere Jahre. Während dieser Zeit bildet sich auch das Immunsystem aus, dessen Schlagkraft mit der Vielfalt der Darmflora in direktem Zusammenhang steht: Je vielfältiger das kindliche Mikrobiom ist, desto stärker sind auch die Abwehrkräfte des Kindes1.

Wenn tatsächlich bereits im frühen Kindesalter eine Antibiotika-Therapie notwendig wird, ist es daher umso entscheidender, den kindlichen Darm mit geeigneten probiotischen Bakterien zu unterstützen und so die Regeneration des Mikrobioms zu fördern. Die kindliche Darmflora profitiert nach einer Antibiotika-Einnahme gleich mehrfach von der Zufuhr wissenschaftlich geprüfter und im Menschen vermehrungsfähiger Bakterien: Diese siedeln sich nicht nur erfolgreich im Darm an, sondern schaffen zugleich auch für weitere nützliche Bakterienstämme eine lebenswerte Umgebung. So erhöhen sie die wichtige Diversität des Mikrobioms, also die Vielfalt von Bakterien mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften.

Außerdem werden schädliche Keime, die sich typischerweise nach einer Antibiotika-Therapie im Darm vermehrt ansiedeln konnten, von probiotischen Bakterien in Schach gehalten: Clostridium difficile, der im Darm von bis zu 80 % aller Kleinkinder vorkommt, vermehrt sich gerade aufgrund der Reduktion der natürlichen Darmflora durch Antibiotika besonders stark und kann schwere, sogar bedrohliche Verdauungsbeschwerden auslösen2.

Eine umfassende Analyse zahlreicher Studien (Cochrane-Review) zeigte klar, dass die rechtzeitige Anwendung geeigneter probiotischer Bakterien nach einer Antibiotika-Therapie die ungebremste Vermehrung von Clostridium difficile im kindlichen Darm um durchschnittlich 64 % reduziert und somit auch das Auftreten von schweren Durchfällen stark verringert3.

Das Präparat für Kinder enthält dieselbe wissenschaftlich geprüfte und in zahlreichen Studien bewährte Kombination aus 10 Bakterienstämmen wie sein Pendant für Erwachsene. Diese Bakterien-„Helfer“ können sich erwiesenermaßen bereits während der Antibiotika-Therapie im Darm ansiedeln und vermehren – und verhindern so die Ausbreitung unerwünschter Mikroorganismen.

Neben den wichtigen Bakterien enthält es so wenig Inhaltsstoffe wie möglich und ist somit optimal an Kinder angepasst. Der Geschmack ist neutral, deshalb kann das Pulver ganz einfach in Wasser, (verdünnten) Fruchtsaft, Milch, Joghurt, Müsli o. Ä. eingerührt werden – je nach Vorliebe des Kindes. So wird das Präparat ganz einfach zum täglichen Begleiter während und nach der Antibiotika-Therapie.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Literatur

1Thompson AL et al. Milk- and solid-feeding practices and daycare attendance are associated with differences in bacterial diversity, predominant communities, and metabolic and immune function of the infant gut microbiome. Front Cell Infect Microbiol 2015;5:3.
2Larson HE et al. Epidemiology of Clostridium difficile in infants. J Infect Dis 1982;146:727-33.
3Goldenberg JZ et al. Probiotics for the prevention of Clostridium difficile-associated diarrhea in adults and children. Cochrane Database Syst Rev 2013:CD006095.

mr

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