Polarpsychiater

Krise in Island – Sommer in Norwegen

  • Freitag, 26. Juni 2009

Island

Reykjavik, immer wieder interessant, eine kleine Metropole mit erstaunlich breitem Kulturspektrum, welches dem einer erheblich größeren Stadt entspricht. Den aktuellen Hintergrund liefert das widerliche Schauspiel der isländischen Bankenkrise mit täglichen Protesten und politischen Stellungnahmen. Man erlebt in Gesprächen eine gewisse Resignation, Hilflosigkeit, typisch isländischem Optimismus. In der Summe scheint der Brocken, an dem man kaut, zu groß zum schlucken - niemand scheint zu verstehen, was wirklich geschah.

Norwegen

Gestern war die kürzeste Nacht, hier am Abend mit kleinen, privaten Treffen und Feuer am Strand gefeiert, im Nachbarland Schweden eins der wichtigsten Feste des Jahres, immer am Wochenende. Die Sonne geht nicht mehr unter, das Farbenspiel im Laufe der Nacht ist ein Erlebnis der besonderen Art. Wie das Lichtspektrum von Rot des Abends in die Blautöne des Morgens wechselt - ein besonderes Gefühl der existenziellen Verbundenheit mit der Natur in der wir leben!

In Norwegen haben die Schulferien begonnen und damit die Feriensaison. Das bedeutet hier: alles wird für ca. 2 Monate heruntergefahren. Op-Pläne, Intensivbetten, Sprechzeiten - man arbeitet teils nur mit der Hälfte der Stammbesatzung, Personal aus dem Ausland, oft Schweden, wird für gutes Honorar engagiert, es ist halt die Urlaubszeit! Ketzerische Stimmen meinen im Sommer werde das Land nur von Ausländern betrieben.

Diese Situation erzeugt eine veränderte Grundstimmung, man ist zu weniger Mitarbeitern auf der Arbeit, hat etwas mehr Zeit für ein Gespräch neben der Arbeit. Man kann aufräumen, Altes aussortieren und lange Liegengelassenes endlich abschließen.

mis

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