Politik

Anteil von Omikron-Subtyp BA.2 wächst an

  • Freitag, 18. März 2022
/catalin, stock.adobe.com
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Berlin – Der noch leichter übertragbare Omikron-Subtyp BA.2 ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch und mittlerweile für eine Vielzahl der Infektionen verantwortlich. Bis zum Ende der ersten Märzwoche ist der Anteil von BA.2 an einer Stichprobe auf etwa 62 Prozent gestiegen, heißt es im Co­rona-Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) von gestern Abend. In der Woche zuvor hatte der Wert noch bei etwa 50 Prozent gelegen.

Die leichtere Übertragbarkeit von BA.2, die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen und ein ver­ändertes Verhalten der Bevölkerung seien mutmaßlich der Grund, warum die Zahl der übermittelten In­fektionen in der letzten Woche erneut deutlich angestiegen sei, schreiben die Experten.

Die bundes­weite Sieben-Tage-Inzidenz stieg demnach in der Woche bis zum 13. März im Vergleich zur Vorwoche um 22 Prozent an, in allen Bundesländern bis auf Berlin waren teils deutlich steigende Fall­zahlen zu verzeichnen.

„Es herrscht weiterhin ein sehr hoher Infektionsdruck in der Bevölkerung“, schreiben die Experten in dem Bericht. Demnach sind die Sieben-Tage-Inzidenzen in allen Altersgruppen erneut angestiegen, insbeson­dere stark bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Zahl der Arztbesuche in Deutschland wegen Corona in der vergangenen Woche sei in allen Altersgruppen mit Ausnahme der 0- bis 4-Jährigen wieder gestiegen.

Eine Zunahme der schweren Krankheitsverläufe betreffe insbesondere die Altersgruppe der ab 80-Jäh­rigen, heißt es. Zudem verweisen die Experten auf die wieder deutlich angestiegene Zahl der in der vergangenen Woche durchgeführten Laboruntersuchungen. Es seien aber noch weitere Testkapazitäten vorhanden.

„Der weitere Verlauf der Pandemie hängt davon ab, ob sich größere Teile der Bevölkerung weiterhin ver­antwortungsbewusst verhalten beziehungsweise in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen.“

Bei der Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland hatte es aktuell einen neuen Höchststand von 294.931 gemeldeten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz war auf einen Rekord von 1.651,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gestiegen, 278 Menschen waren binnen eines Tages mit Corona gestorben.

Das RKI bekräftigt in seinem Bericht angesichts der steigenden Fallzahlen von COVID-19-Infektionen und anderen akuten Atemwegsinfektionen erneut seine Empfehlungen, Kontakte nach Möglichkeit weiter zu reduzieren und insbesondere in Innenräumen Masken zu tragen und wiederholt seine Impfappelle. Bei Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten solle man unabhängig vom Impfstatus zu Hause bleiben, um Ansteckungen im Umfeld zu vermeiden, mahnte die Behörde via Twitter.

dpa

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