Bundespräsident ruft zu gemeinsamem Kraftakt gegen Corona auf

Berlin – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu einem gemeinsamen Kraftakt gegen die dritte Welle der Coronapandemie aufgerufen. „Raufen wir uns alle zusammen, liebe Landsleute! Holen wir raus, was in uns steckt“, sagte er in einer Fernsehansprache zu Ostern, die am vergangenen Samstagabend ausgestrahlt wurde.
Das Staatsoberhaupt sprach von einer „Krise des Vertrauens“ sowie Fehlern beim Testen, beim Impfen und bei der Digitalisierung. „Nach 13 Monaten helfen Durchhalteparolen nicht weiter.“ Gebraucht würden nun Klarheit, Entschiedenheit und pragmatische Regelungen, „damit die Menschen Orientierung haben“.
Der Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 überschattet nun bereits das zweite Jahr in Folge das Osterfest. Wegen der Pandemie sind in Berlin und Hamburg seit dem vergangenen Freitagabend nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Die neuen Regeln gelten in Deutschlands größten beiden Städten zwischen 21 und 5 Uhr.
In der Hauptstadt dürfen sich Menschen während dieser Zeit nur noch allein oder zu zweit im Freien aufhalten. In Hamburg dürfen sie Häuser und Wohnungen nicht mehr ohne triftigen Grund verlassen. Bei Verstößen droht Bußgeld. In der ersten Nacht nach Inkrafttreten schienen die Ausgangsbeschränkungen weitgehend eingehalten zu werden, wie es aus Hamburg und Berlin hieß.
Zudem haben Bund und Länder die mehr als 83 Millionen Einwohner Deutschlands aufgerufen, „auf nicht zwingend notwendige Reisen im Inland und auch ins Ausland zu verzichten“. Das zwischenzeitliche Vorhaben einer fünftägigen „Osterruhe“ ließen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länder-Regierungschefs jedoch wieder fallen.
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