Politik

Bundesregierung ruft zum Verzicht auf Urlaubsreisen auf

  • Montag, 15. März 2021
/picture alliance, David Young
/picture alliance, David Young

Berlin – Nach dem sprunghaften Anstieg der Urlaubsbuchungen für die Ferieninsel Mallorca hat die Bun­desregierung zum generellen Verzicht auf touristische Reisen wegen der Coronapandemie aufge­rufen.

„Der Appell ist, auf jede nicht unbedingt notwendige Reise zu verzichten“, sagte Regierungssprecher Stef­fen Seibert heute in Berlin. Ähnlich äußerte sich die Sprecherin des Auswärtigen Amts, Maria Ade­bahr: „Das Fehlen einer Reisewarnung ist keine Einladung zum Reisen.“ Die Entscheidung müsse aber jeder für sich treffen.

Die Bundesregierung hatte am vergangenen Freitag entschieden, Mallorca und andere Regionen in Spanien, Portugal und Dänemark von der Liste der Coronarisikogebiete zu streichen und damit auch die Reisewarnung des Auswärtigen Amts aufzuheben.

Damit ist seit gestern Urlaub auf der Lieblingsinsel der Deutschen wieder ohne Quarantäne und Test­pflicht bei der Rückkehr möglich. Lediglich bei der Einreise nach Spanien muss ein negativer Test vor­gewiesen werden.

Nach der Entscheidung der Bundesregierung stiegen die Flugbuchungen für Mallorca sprunghaft an. Der größte Anbieter Eurowings legte deswegen für die Osterzeit 300 zusätzliche Flüge auf die Baleareninsel auf. Tui will die ersten Hotels auf Mallorca nun bereits am nächsten Wochenende öffnen. In zwei Wochen beginnen in den meisten Bundesländern die Osterferien.

Als Risikogebiet werden die Länder und Regionen im Ausland eingestuft, in denen es mehr als 50 Neuin­fektionen pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen gibt. Das gilt noch für den größten Teil Europas. Auf den Balearen betrug der Wert am Freitag aber nur noch 21,3.

Das führte auch zur Aufhebung der Reisewarnung, die eine kostenlose Stornierung von Buchungen er­möglicht. In den Reisehinweisen im Internet rät das Auswärtige Amt nun aber weiterhin von „nicht not­wendigen, touristischen Reisen“ ab. Das ist aber nicht mehr als eine Empfehlung, rechtliche Folgen hat das nicht.

Bund und Länder hatten bereits in ihrem jüngsten Beschluss vom 3. März an alle Bürger „eindringlich“ appelliert, „auf nicht zwingend notwendige Reisen im Inland und auch ins Ausland“ zu verzichten.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung