Bundestag will mehr Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern

Berlin – Kinder psychisch kranker oder suchtkranker Eltern sollen nach dem Willen des Bundestags besser unterstützt werden und mehr Therapien in Schule und Kita erhalten. Einen entsprechenden Antrag brachten die Abgeordneten gestern Abend auf den Weg.
Dem Antrag zufolge sollen unter anderem die rechtlichen Rahmenbedingungen erweitert werden, „um aufsuchende psychotherapeutische Versorgung bedarfsorientiert auch in Kitas und Schulen anzubieten, wenn nur so sichergestellt werden kann, dass die therapeutische Versorgung das Kind – oder bei einer Gruppentherapie die Kinder – erreicht“.
Seien Eltern süchtig oder psychisch krank, betreffe das nicht nur sie selbst. Auch ihre Kinder seien unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. In dem Antrag werden mehr Investitionen für ein Unterstützungsprogramm für junge Mütter angemahnt.
Die dauerhafte Erhöhung der Mittel für den Fonds „Frühe Hilfen“müsse überprüft werden, „damit ein bedarfsorientiertes Angebot der Frühen Hilfen bundesseitig flächendeckend gewährleistet werden kann“. Dabei handelt es sich um Hilfsangebote für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft.
Für einen besseren Austausch zwischen den Ländern und Kommunen wird zudem eine neue Bundesplattform angeregt: „Sinnvoll ist vor allem eine stärkere Bündelung der bisherigen Erkenntnisse durch den Bund.“
Dies könne etwa „in Form von einer Wissensplattform, regelmäßigem Austausch, der Verankerung guter Beratungs- und Aufklärungsangebote in allen Bundesländern sowie einem bundesweiten Monitoring“ geschehen.
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