Politik

Corona: Geimpfte sollen Nebenwirkungen per App melden können

  • Mittwoch, 16. Dezember 2020
/picture alliance, Hauke-Christian Dittrich
/picture alliance, Hauke-Christian Dittrich

Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Vorstellung untermauert, dass die Bürger nach einer Coronaimpfung gegen SARS-CoV-2 mögliche Wirkungen und Nebenwirkungen schnell per App melden können sollten.

„Wir werden das sehr, sehr transparent machen“, sagte Spahn gestern Abend in den ARD-Tagesthemen. Das gelte für die Zulassung von Impfstoffen, aber auch für die Zeit danach. „Vertrauen ist beim Impfen das Allerallerwichtigste“, sagte der Minister.

Spahn dürfte sich bei seiner Aussage auf eine App beziehen, die das für Impfstoffe zuständige Paul-Ehr­lich-Institut (PEI) für Menschen bereitstellen will, die gegen das Coronavirus geimpft wurden.

Bereits Anfang Dezember hatte PEI-Präsident Klaus Cichutek ange­kündigt, man werde eine App einset­zen, die im weiteren Impfverlauf Aussagen über die Verträglichkeit liefern soll. Dort könne jeder Geimpf­te mitteilen, wie es ihm ergangen sei.

Cichutek sagte auch, nach der Zulassung werde genau dargelegt, wie es zu den Bewertungen der Impf­stoffe komme. Auch werde es Fachinformationen geben, wo zum Beispiel Inhaltstoffe aufgelistet seien. Es gebe bei diesen allerdings nicht viel Neues und eine gute Transparenz.

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hatte gestern angekündigt, dass sie am 21. Dezember ihr Gut­achten über den Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer vorle­gen will – also acht Tage früher als bisher in Aussicht gestellt.

Formell muss dann noch die EU-Kommission zustimmen. Das gilt als Formsache und könnte auch in­nerhalb eines Tages erfolgen. Damit wäre der Weg frei für den Beginn von Massenimpfungen in allen EU-Mitgliedsstaaten.

Spahn bezeichnete es als sehr gutes Signal, dass es nach heutigem Stand noch vor Heiligabend eine Zu­lassung in der EU geben werde. Danach könne man innerhalb von zwei bis vier Tagen mit den Impfun­gen beginnen.

dpa/may

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