Coronaimpfung: Spahn will Ärzte persönlich informieren und sich ihren Fragen stellen

Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Ärzte in Deutschland persönlich über die anstehenden Impfungen gegen SARS-CoV-2 informieren. In einem Livestream am Samstag (5. Dezember, ab 14 Uhr) will er sich gemeinsam mit Lothar Wieler, dem Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), auch den Fragen der Ärzte stellen.
„Aus heutiger Sicht können wir noch in diesem Jahr mit einer europäischen Zulassung für einen Coronaimpfstoff rechnen“, schreibt Spahn in einem Einladungsschreiben an die Ärzte, das dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt. Das gebe „Anlass zum Optimismus“. Er gehe davon aus, dass es nach der Zulassung sehr schnell möglich sein werde, mit ersten Impfungen gegen das Coronavirus zu beginnen.
Spahn betonte, dabei sei man im Besonderen auf die Unterstützung sowohl der Niedergelassenen, aber auch der Ärzte in Krankenhäusern und im öffentlichen Gesundheitsdienst angewiesen. Diese stünden ihren Patienten nahe. Dieses Vertrauen zähle in den kommenden Monaten der COVID-19-Impfungen doppelt. „Bitte, helfen Sie mit“, appelliert Spahn an die Ärzte.
„Sie sind es, die die Menschen im direkten Gespräch über die Impfung und alle damit zusammenhängenden Fragen aufklären und ihnen mögliche Ängste nehmen können“, schreibt Spahn. Mit Hilfe der Ärzte habe man schon für die Grippeimpfungen sehr gute Impfzahlen erzielt. So seien in nur wenigen Wochen bis zu 20 Millionen Menschen gegen Grippe geimpft worden.
„Nicht nur ich wünsche mir, mit dieser Geschwindigkeit auch bei der COVID-Impfung voranzuschreiten“, so der Minister. Insbesondere bei den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen müsse eine hohe Impfquote erreicht werden. Dann könne man „schrittweise zu einem normaleren Alltag zurückkehren“. Dazu haben Deutschland in „ausreichendem Maße“ Impfdosen reserviert.
Spahn betonte auch, er sich sich bewusst, dass es einige skeptisch mache, dass man „so schnell wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte“ einen effektiven Impfstoff haben werde. Das sei für ihn „nachvollziehbar“. Darüber wolle er mit den Ärzten reden.
Ärzte können im Vorfeld ihre Fragen an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) online einreichen. Dies sei aber auch während der Veranstaltung live möglich, hieß es.
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