Politik

Drese wirbt für Widerspruchslösung bei Organspenden

  • Montag, 24. März 2025
Stefanie Drese (SPD), Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern /picture alliance, Stefan Sauer
Stefanie Drese (SPD), Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern /picture alliance, Stefan Sauer

Schwerin – Die Zahl der Organspender in Mecklenburg-Vorpommern ist im vergangenen Jahr erneut gesunken. Angesichts dieser Entwicklung hat Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) erneut für die Einführung der Widerspruchslösung plädiert.

„Zurzeit scheitern Organspenden oft an einem unzureichend dokumentierten Willen der Verstorbenen“, sagte Drese in der aktuellen Folge ihres Ministeriumspodcasts Die Drese. Die Widerspruchslösung, die in vielen europäischen Ländern bereits gilt, würde mehr Klarheit für Angehörige schaffen und vor allem den Menschen helfen, die dringend auf ein Spenderorgan warten. Demnach wären alle Menschen potenzielle Organspender, es sei denn, sie widersprechen explizit.

Momentan ist eine Organspende nur dann möglich, wenn der Spender zu Lebzeiten zugestimmt hat oder die nächsten Angehörigen zustimmen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums Mecklenburg-Vorpommerns spendeten 2024 nur 22 Menschen ihre Organe, sieben Menschen weniger als im Jahr zuvor. Auch die Gesamtzahl gespendeter Organe ging von 89 auf 58 zurück.

Zu Gast ist in ihrem Podcast waren unter anderem die ehemalige Radiomoderatorin Ina Teloudis, die von der Organspende ihres verstorbenen Bruders berichtet, sowie die Nachwuchssportlerin Vima Klein aus Rostock, die nach einer Lebertransplantation wieder im Landeskader trainiert.

dpa

Diskutieren Sie mit:

1

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Kommentare (1)

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung