Dusel wünscht sich europäischen Behindertenbeauftragten

Berlin – Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, hat mehr Mitspracherecht von Menschen mit Behinderungen auf europäischer Ebene angemahnt.
Selbstvertretungsorganisationen müssten in Entscheidungen systematisch einbezogen werden, sagte Dusel heute in Berlin. Zudem müsse auf europäischer Ebene ein Behindertenbeauftragter eingesetzt werden, der bei allen Inklusionsvorhaben der EU beteiligt werden solle.
Eine entsprechende Erklärung wurde beim ersten Europäischen Inklusionsgipfel verabschiedet, der gestern und heute stattfand. Die Erklärung richtet sich demnach an die Europäische Kommission sowie die Mitgliedsstaaten und ist mit Empfehlungen und Forderungen verbunden, die auf die „European Disability Strategy 2020-2030“ abzielen.
Eine starke europäische Strategie sei für die mehr als 87 Millionen Menschen mit Behinderungen in der Europäischen Union von essenzieller Bedeutung, heißt es dort weiter.
Sie sei das wichtigste Instrument zur Umsetzung der Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention innerhalb der EU. Deshalb soll die aktuelle Erklärung auf eine kohärente und ehrgeizige Strategie für das kommende Jahrzehnt hinwirken.
Weiter sprechen sich die Unterzeichner der Erklärung für eine entschlossene Umsetzung des „European Accessibility Acts“ aus, der einen gleicher Zugang aller Menschen zu öffentlichen und privaten Gütern und Dienstleistungen sicherstellen soll.
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