Elektronische Patientenakte – ein entscheidender Fortschritt

Berlin – Die kommendes Jahr startende elektronische Patientenakte (ePA) werde in der medizinischen Versorgung „den Unterschied“ machen, so die Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Im Rahmen einer virtuellen Konferenz des Digitalverbands Bitkom verwies Spahn heute zudem darauf, dass man über die ePA hinaus in den vergangenen gut zwei Jahren vieles bezüglich der Digitalisierung des Gesundheitswesens angestoßen habe. Dies gelte insbesondere für Regelungen die regulatorische und technische Basis betreffend.
In jüngster Zeit habe die Coronapandemie „einiges getriggert“ – neben dem Bereich der pharmazeutischen Forschung sei dies auch bei der Digitalisierung der Fall. So hätten beispielsweise Videosprechstunden und telemedizinische Versorgungsmodelle ihre Alltagstauglichkeit bewiesen, betonte Spahn. Auch die Digitalisierung des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) mache Fortschritte.
Insgesamt, so Spahn, befinde sich das deutsche Gesundheitswesen aktuell auf der digitalen „Überholspur“. Angesichts des bestehenden Nachholbedarfes sei dies aber auch notwendig, um Abhängigkeiten – etwa von globalen, an Daten interessierten Konzernen – zu vermeiden.
Nicht zuletzt deshalb wäre es aus der Sicht des Bundesgesundheitsministers erstrebenswert, ein einheitliches, europäisches Verständnis in Bezug auf die Umsetzung von Datenschutz- und Datensicherheitsvorgaben zu entwickeln.
Spahn betonte, man habe im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, welche noch bis Ende des Jahres läuft, Fortschritte bezüglich eines vertrauenswürdigen Europäischen Datenraums erzielt. Diese Bemühungen müssten weiter vorangetrieben werden – sonst drohten perspektivisch Wettbewerbsnachteile, auch für die Gesundheitswirtschaft.
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