Elektronische Patientenakte soll neue Ära einleiten

Düsseldorf/Berlin – Der Start der elektronischen Patientenakte (ePA) zu Jahresbeginn 2021 wird eine „fundamentale neue Ära der Gesundheitsversorgung“ einleiten. Das hat der Geschäftsführer der Gematik, Markus Leyck Dieken, heute im Rahmen des digitalen Kongresses virtual.MEDICA betont.
Zum Start sei zwar kein „Big-Bang“-Effekt zu erwarten, man leite aber den ersten Schritt hinzu einer „Gesamtplattform“ ein, welche durch den stetigen Ausbau erhebliche Mehrwerte für Leistungserbringer und Patienten bringen werde, so Leyck Dieken.
Die erste Jahreshälfte 2021 solle es zunächst vor allem ermöglichen, in einem strukturierten Feldtest Erfahrungen bezüglich der technischen Implementierung und der Anwendung im Alltag zu sammeln. Nach und nach folge dann die weitere „Durchdringung“.
Leyck Dieken wies darauf hin, dass seiner Einschätzung nach die ePA über den Nutzen in einer einzelnen Versorgungssituation hinaus weitere Dimensionen eröffne. So seien etwa Datenabgleiche mit Vorbefunden möglich. Zudem strebe man eine „forschungskompatible“ ePA an, welche es unter definierten Bedingungen erlauben soll, Datenspenden zu tätigen.
Die ePA und die dahinterstehende Infrastruktur werden Deutschland zu einem konkurrenzfähigen Niveau in Bezug auf digitale Versorgungsansätze verhelfen, betonte Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse. Dies gelte sowohl in Bezug auf andere Länder als auch international agierende Konzerne.
Natürlich würden die sensiblen Themen Datenschutz und Datensicherheit, neben der Nutzerfreundlichkeit entscheidende „Erfolgsfaktoren“, gut umgesetzt. Diesbezüglich biete die ePA zudem einen großen Vorteil gegenüber konzerngesteuerten Angeboten: Alle Services seien für die Versicherten kostenlos und müssten auch nicht mit Daten bezahlt werden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: