Erforschung der Endometriose soll ausgebaut werden

Berlin – Die Forschung zur Endometriose soll ab dem kommenden Jahr deutlich gestärkt werden. Auf Betreiben der Grünen hat der Haushaltsausschuss heute für das Jahr 2023 einen Betrag von fünf Millionen Euro bewilligt, ab 2024 soll diese Förderung noch einmal erhöht werden.
„Endometriose ist eine wenig beachtete, aber dennoch weit verbreitete schwere Frauenkrankheit“, erklärte Bruno Hönel (Grüne), Mitglied im Haushaltsausschuss und Zuständig für Bildung und Forschung, im Gespräch mit dem Deutschen Ärzteblatt (DÄ).
Er betonte, die Ursachen seien allerdings noch unklar, weil bisher kaum dazu geforscht worden sei. Man reagiere darauf nun mit einer neuen Förderrichtlinie zu Frauengesundheit und Endometriose im Bildungs- und Forschungsministerium.
Auch Saskia Weishaupt (Grüne), zuständig für Frauengesundheit in der Grünen-Bundestagsfraktion und Mitglied im Gesundheitsausschuss, setzt sich für mehr Forschung in diesem Bereich ein.
„Seit Jahrzehnten fehlt es an wichtiger Grundlagenforschung. Deshalb stellen wir alleine im nächsten Jahr zehnmal mehr Mittel für Endometrioseforschung zur Verfügung als in den letzten 20 Jahren zusammen“, sagte sie dem DÄ.
Die nun neuen Forschungsgelder bewerten beide Abgeorndete als einen Erfolg für mehr Gleichberechtigung im Gesundheitswesen. „Damit legen wir den Grundstein für bessere Versorgung, mehr Aufklärung und vor allem mehr Forschung“, erklärte Weishaupt.
Nach Angaben der Endometriose-Vereinigung Deutschland gibt es etwa zwei Millionen Frauen in Deutschland, die von der Krankheit betroffen sind.
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