Evangelischer Krankenhausverband fordert patientenzentrierten regionalisierten Umbau des Gesundheitswesens

Berlin – Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) fordert, deutliche Lehren für das Gesundheitswesen aus der Coronapandemie zu ziehen und dieses regionalisiert umzubauen und patientenzentrierter zu gestalten.
„Die Mitarbeitenden aller Berufsgruppen haben gezeigt, dass sie verantwortlich, kompetent, kreativ und flexibel auf die konkrete Situation vor Ort reagieren können. Die Eigenverantwortung der Organisationen vor Ort sollte gestärkt werden“, erklärte der DEKV-Vorsitzende Christoph Radbruch.
Die Erfahrungen aus der Coronazeit zeigten, wie ein Neuanfang im Gesundheitswesen gelingen könne, betonte er. Basis müsse eine transparente regionale Planung sein, bei der die Organisationen vor Ort nicht nur mehr Verantwortung übernähmen, sondern sektorübergreifend in Versorgungsnetzwerken zusammenarbeiteten.
Dabei sollten die Versorgungsangebote konsequent an regionalen Kriterien wie der Morbidität und der Bevölkerungsstruktur ausgerichtet sein. „Damit dies möglich wird, muss eine kleinräumige regionale Versorgungsbedarfsforschung ermöglicht und gefördert werden. Nur so ist es möglich zu entscheiden, welche Versorgungsleistungen die Patienten in der Region und vor Ort benötigen“, so Radbruch.
Diese Daten müssten Krankenhäusern und Krankenkassen für ihre Entscheidungen zur Patientenversorgung frei zugänglich sein. Darüber sollte eine evidenzbasierte Erfolgskontrolle dafür sorgen, die Versorgungsqualität und die Patientensicherheit zu gewährleisten und zu verbessern.
„Diese Veränderungen würden in vielen Bereichen des Gesundheitswesens einen Neuanfang nach der Krise bedeuten“, sagte Radbruch.
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