Fehler in Berliner Verordnung: Doch länger Besuch für kranke Kinder

Berlin – Wegen eines Fehlers bei den neuen Coronabesuchsregeln für Krankenhäuser bessert die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit ihre Verordnung nach.
Die erst vorgestern in Kraft getretene Verordnung solle dahingehend geändert werden, dass sie Lockerungen der Besuchsbeschränkungen für Patienten unter 16 Jahren enthalten wird, kündigt Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) in einem Brief an die Krankenhäuser an. In dem Schreiben ist von einem „bedauerlichen Übertragungsfehler“ die Rede.
Es sei „nicht beabsichtigt“ gewesen, die strenge Besuchsregelung ohne Rücksicht auf das Alter der Patienten zu treffen, heißt es. Die Verordnung sah vor, dass Krankenhauspatienten einmal täglich eine Stunde Besuch von einer Person bekommen können. Davon ausgenommen waren etwa Schwerstkranke und Sterbende. Hintergrund sind die steigenden Coronafallzahlen.
Kalayci bittet die Krankenhäuser, Besuche bei Kindern und Jugendlichen im Vorgriff auf die überarbeitete Verordnung ohne Einschränkung zu ermöglichen – sofern es im Einzelfall keine medizinischen Gründe gebe, die dagegen sprechen. Die Kliniken hätten bei einem solchen Vorgehen keine Sanktionen zu befürchten.
Wie die Berliner Zeitung berichtete, weichten manche Kliniken diese Regelung bereits auf, damit Eltern länger zu ihren Kindern können. Im Tagesspiegel übte ein Kinderarzt scharfe Kritik an der Regelung.
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