Politik

G-BA: Politikerin Maag wird zur Unparteiischen

  • Donnerstag, 1. Juli 2021
/Sceenshot, DÄ
Karin Maag ist neue Unparteiische im Gemeinsamen Bundesausschuss. Zuvor war sie gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag. /Sceenshot, DÄ

Berlin – Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat wieder ein komplettes Führungstrio: Mit Start zum 1. Juli hat Karin Maag die vakante Position eines der Unparteiischen Mitglieder im G-BA übernomm­en. Der Posten war frei geworden, nachdem Elisabeth Pott überraschend Ende Februar 2021 aus persön­li­chen Gründen zurückgetreten war.

„Heute morgen habe ich ganz und komplett die G-BA-Brille aufgesetzt, die politische Arbeit ist abge­schlossen“, sagte die bisherige gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag an ihrem ersten Arbeitstag, der mit einer öffentlichen Plenarsitzung des Gremiums begann. Maag war seit 2009 Bundestagsabgeordnete, seit 2018 gesundheitspolitische Sprecherin ihrer Fraktion.

Nun wolle sie sich ganz mit der Arbeit in der Selbstverwaltung auseinandersetzen und „bessere Ergeb­nisse für die Patientinnen und Patienten“ erreichen. Damit reagierte sie auch auf Kritik im Vorfeld ihrer Nominierung als Unparteiische.

Vor allem aus dem Lager der Krankenkassen, die bei dieser Personalie kein Vorschlagsrecht hatten, wur­de kritisiert, sie habe sich bisher oftmals gegen die Selbstverwaltung positioniert. Maag hielt dagegen: In ihrer politischen Arbeit habe sie die Selbstverwaltung immer hochgehalten. „Es wurde auch viel er­reicht.“ Sie wisse, dass sie in den kommenden Monaten viel lernen müsse, aber freue sich auf die Auf­gabe.

Auch Josef Hecken, Vorsitzender der drei Unparteiischen Mitglieder im G-BA, begrüßte Maag „mit beso­nders herzlichen Grüßen“ und wünschte „viel Freude“ bei den oft „kleinteiligen Aufgabenstellungen, die oft auch mühselig sind“. Aus seiner eigenen Biografie – Hecken war Sozialminister im Saarland – wisse er, wie der Wechsel „von der Kommandobrücke in den Maschinenraum“ sei.

Wie vom G-BA-Plenum beschlossen, übernimmt Maag künftig den Vorsitz in den Ausschüssen Qualitäts­sicherung, Disease-Management-Programme (DMP) sowie ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV). Ihre Amtszeit endet im Juni 2024. Dann endet auch die Amtszeit der anderen Unparteiischen: Neben Hecken ist auch Monika Lelgemann eines der stimmberechtigten unparteiischen Mitglieder.

bee

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