Politik

Gerlach legt Masterplan Prävention vor

  • Donnerstag, 2. Oktober 2025
Judith Gerlach (CSU), Gesundheitsministerin von Bayern /picture alliance, Matthias Balk
Judith Gerlach (CSU), Gesundheitsministerin von Bayern /picture alliance, Matthias Balk

München – Einen sogenannten Masterplan Prävention legte gestern das Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention in Bayern vor. Unter anderem soll die Qualität des Schulessens verbessert sowie verstärkt Sportangebote auf öffentlichen Flächen angeboten werden.

„Unser Gesundheitssystem steht vor großen Herausforderungen durch Bewegungsmangel, Fehlernährung und die alternde Gesellschaft. Bayern handelt: Mit unseren Konzepten kann sich jede und jeder angesprochen fühlen und perspektivisch das Gesundheitssystem finanziell entlastet werden“, unterstrich Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach (CSU). Prävention stelle eine Antwort auf die Herausforderungen der Zeit dar – man müsse „weg von einer Reparaturmedizin hin zu Gesunderhaltung“.

Zu den strukturellen Zielen der Staatsregierung zählt etwa die Einführung eines jährlichen Präventionstags, um das vielfältige Engagement für mehr Gesundheit sichtbar zu machen. Zudem soll eine zentrale digitale Plattform eingerichtet werden, die Informationen zu Angeboten bayernweit bündelt. Eine interministerielle Arbeitsgruppe soll sich künftig mit dem Aspekt „Health in all Policies“ beschäftigen.

„Besonders vielversprechend sind die Initiativen zur Bewegungsförderung, ausgewogenen Ernährung und Suchtprävention. Um die Ziele des Masterplans zu unterstützen, wird die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) ihre Fortbildungsangebote für Ärztinnen und Ärzte zu Präventionsthemen weiter ausbauen – etwa zu den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und zum Hitzeschutz, zur klimasensiblen Gesundheitsberatung, zur Prävention in unterschiedlichen Altersgruppen und zur Patientenmotivation“, sagte der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Gerald Quitterer.

Ministerin Gerlach verwies darauf, dass viele entscheidende Weichen für mehr Prävention und Gesundheitsförderung auf Bundesebene gestellt werden. Darum enthalte der Masterplan Prävention auch konkrete Forderungen an den Bund. Unter anderem müssten gesunde Entscheidungen leicht gemacht werden – etwa durch eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf frisches Obst und Gemüse.

In dem Papier wird zudem an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) appelliert, „stärker in der Weiterentwicklung der Vorsorgeuntersuchungen voranzugehen“.

EB/aha

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung