Politik

Gipfelwunsch wegen Engpässen bei Kinderarzneimitteln

  • Montag, 9. Januar 2023
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Seeon – Angesichts der bestehenden Engpässe bei Kindermedikamenten haben sich der hessische Ministerpräsi­dent Boris Rhein (CDU) und der Chef der Bundestags-CSU, Alexander Dobrindt, für einen „Gipfel“ von Bund, Län­dern und Pharmaindustrie ausgesprochen.

„Es kann nicht sein, dass in Deutschland Kinder nicht die Möglichkeit haben, an Hustensaft und andere Medi­ka­mente zu gelangen“, sagte Rhein gestern auf der CSU-Landesgruppenklausur im oberbayerischen Kloster Seeon.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müsse deshalb einen „Kinder-Gesundheits-Gipfel“, einberufen, um die Situation in den Griff zu bekommen. Dobrindt sagte: „Kinder statt Cannabis“ – das sei der Auftrag für den Gesundheitsminister, darum müsse sich Lauterbach nun kümmern.

Rhein und Dobrindt kritisierten die Bundesregierung mit scharfen Worten. Das „Ampel-Gehampel“ in Berlin tue dem Land nicht gut, sagte Rhein. „Es schadet insbesondere auch der Wirtschaftskraft unseres Landes.“ Dobrindt sagte mit Blick auf die in diesem Herbst bevorstehenden Landtagswahlen in Hessen und Bayern voraus: „Es wird ein Jahr der Entscheidung über das Ampelchaos werden.“

Rhein räumte aber auch ein: „Am Ende reicht es nicht, sich an der Bundesregierung abzuarbeiten.“ Es reiche nicht aus, nur die Ampel in Berlin zu kritisieren – aber das mache man auch nicht.

In Hessen werde die CDU beispielsweise sehr stark auf die Themen Innere Sicherheit, Katastrophenschutz und Zivilschutz, Gesundheit und Pflege, Wirtschaft und Arbeitsplätze setzen. „Das werden unsere großen Themen sein in den nächsten Monaten bis zum Wahltag.“

Rhein und Dobrindt betonten in Seeon die große Einigkeit von CDU und CSU – und Rhein explizit auch sein sehr enges und kollegiales Verhältnis zum bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). Söder selbst war ges­tern nicht dabei – er war lediglich am Freitag zum Klausurauftakt für wenige Stunden im Kloster Seeon gewesen.

dpa

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