Grünen-Chef Nouripour berichtet von Langzeitfolgen seiner Coronainfektion

Berlin – Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour spürt auch viele Wochen nach der Genesung noch Langzeitfolgen seiner Coronainfektion.
„Seit meiner Coronaerkrankung vor drei Monaten leide ich mehrmals am Tag an Schwindelgefühlen", sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. „Long COVID ist ein Problem und wir tun gut daran, Corona deshalb nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.“
In der Frage der künftigen Eindämmungsmaßnahmen sprach sich Nouripour dafür aus, Maskenpflichten sowohl in Hotspots als auch bundesweit zu ermöglichen.
„Ich plädiere dafür, dass beides im Notfall möglich ist“, sagte er. „Wenn sich die Lage zuspitzt, muss man auch bundesweit reagieren können.“ Eine neuerliche Coronawelle im Herbst bezeichnete Nouripour als „absehbar“.
Derzeit verhandeln Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) über das neue Infektionsschutzgesetz. Die geltenden Regelungen laufen Ende September aus. Lauterbach hatte am Freitag eine Einigung „in Kürze“ in Aussicht gestellt.
„Hoffentlich kommt es nicht dazu, aber es muss für die Länder im Notfall möglich sein, auf das Infektionsgeschehen mit Maskenpflicht, Abstandsregelungen und weiteren Maßnahmen reagieren zu können“, sagte Nouripour zu den künftigen Inhalten des Infektionsschutzgesetzes.
„Sonst haben wir nicht nur eine Krise des Gesundheitssystems, sondern auch spürbare Personalausfälle in der Wirtschaft und in der Verwaltung.“
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