Grundsicherung und Hilfe zur Pflege: Sozialhilfeausgaben gestiegen

Wiesbaden – Die Sozialhilfeausgaben sind in Deutschland im vergangenen Jahr um 18 Prozent gestiegen. 2023 gaben die Sozialhilfeträger 17,6 Milliarden Euro netto für Leistungen wie zum Beispiel die Grundsicherung im Alter oder die Hilfe zur Pflege aus, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte.
Der größte Anteil der Sozialhilfeausgaben entfiel demnach mit 57,2 Prozent auf die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Diese Leistungen machten nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums (BMAS) 10,1 Milliarden Euro aus. Sie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 14,5 Prozent.
In die Hilfen zur Gesundheit, die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen flossen zusammen rund 1,6 Milliarden Euro und damit 17,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Teilweise ist der Anstieg der Sozialhilfeausgaben auch darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2022 die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege als Folge der Pflegereform stark gesunken waren und damit die Sozialhilfeausgaben insgesamt niedriger lagen. Im Jahr 2023 stiegen die Pflegeausgaben dann wieder an, und zwar um mehr als 27 Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro.
Für Leistungen der Eingliederungshilfe, die etwa Unterstützung beim Wohnen und in der Freizeit sowie heilpädagogische Leistungen umfassen, wurden insgesamt 25,4 Milliarden Euro ausgegeben. Das waren 9,4 mehr als im Vorjahr.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: