Holetschek zieht positive Ein-Jahres-Bilanz zur Landarztprämie

München – Die vor rund einem Jahr gestartete Landarztprämie des Bayerischen Gesundheitsministeriums stößt auf großes Interesse. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek heute hingewiesen.
Im laufenden Jahr seien damit bayernweit 143 Niederlassungen und Filialbildungen gefördert worden. Dabei handelte es sich um 79 Haus- und 64 Fachärzte. Darunter seien Frauenarzt- und Kinderarztpraxen, Psychotherapeuten, Urologen und Nervenarztpraxen gewesen.
Das Ziel der Landarztprämie sei es, die medizinische Versorgung auf dem Land weiter zu stärken. Denn vor allem im ländlichen Raum zeichne sich für die Zukunft eine mögliche Unterversorgung ab. In kleineren Gemeinden auf dem Land werde es immer schwerer, Nachfolger für freiwerdende Praxen zu finden.
Unterstützt wird mit der Prämie die Niederlassung von Haus- und Fachärzten der allgemeinen fachärztlichen Versorgung (bis zu 60.000 Euro) sowie Kinder- und Jugendpsychiatern (bis zu 20.000 Euro).
Voraussetzung ist dabei zum einen, dass sich die Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen – zum anderen dürfen diese Gemeinden nicht überversorgt sein. Bei Kinder- und Jugendpsychiatern liegt die Grenze bei 40.000 Einwohnern. Auch bei der Gründung von Medizinischen Versorgungszentren kann die Landarztprämie einmalig beantragt werden.
Holetschek unterstrich: „Um die medizinische Versorgung auf dem Land zu verbessern, setzen wir auf mehrere Säulen: Die Landarztprämie, das Stipendienprogramm für Medizinstudierende, das Programm ‚Beste Landpartie Allgemeinmedizin (BeLA)‘ und die Landarztquote. Wir schaffen zudem rund 350 neue Medizinstudienplätze.“
Bezüglich der Landarztquote könne man nach Ablauf des ersten Studienjahres eine sehr positive Bilanz ziehen. Nur eine Studentin der Landarztquote Bayern habe ihr Studium bislang abgebrochen. „Alle anderen 217 Studentinnen und Studenten absolvieren das Medizinstudium mit großer Begeisterung und mit Erfolg.“
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