Hysterektomie: IQTIG soll Patientenbefragung entwickeln

Berlin – Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) soll eine Patientenbefragung als qualitätssicherndes Instrument für die Hysterektomie entwickeln. Den Auftrag erhielt das Institut jetzt vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA).
Die Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) ist in Deutschland eine der häufigsten Operationen in der Frauenheilkunde, hieß es vom G-BA heute. Zugleich hätten Studien gezeigt, dass die medizinische Frage, ob bei gutartigen Erkrankungen gegebenenfalls auch organerhaltend operiert werden könne, regional sehr unterschiedlich beantwortet werde.
Ziel sei es nun, die derzeitigen Prozesse bei der Auswahl der angemessenen Behandlung von gutartigen Gebärmuttererkrankungen in Krankenhäusern aus Sicht der Patientinnen zu überprüfen, so der G-BA.
Mithilfe der gewonnenen Daten sollten – sofern es Handlungsbedarf gebe – erkrankte Frauen zukünftig besser informiert und in ihrer Kompetenz gestärkt werden, um gemeinsam mit den Ärzten über die Behandlungsoptionen bei gutartigen Erkrankungen der Gebärmutter zu entscheiden.
Überwiegende Gründe für eine Gebärmutterentfernung sind laut G-BA gutartige Erkrankungen wie Myome. Neben der kompletten Gebärmutterentfernung stünden aber verschiedene weitere, organerhaltende Behandlungsoptionen zur Verfügung. Dazu gehöre etwa die operative Myomentfernung und die Verkleinerung der Myome indem die Blutzufuhr zur Gebärmutter reduziert werde.
„Welche Behandlungsoption für eine Frau geeignet ist, hängt sehr von ihrer persönlichen Situation ab – und erklärt, wie wichtig die umfassende Information für eine Beteiligung der Frauen an der Entscheidungsfindung ist“, so der G-BA.
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