Impfpflicht für bestimmte Beamtengruppen angeregt

Düsseldorf – Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hat eine Impfpflicht für bestimmte Beamtengruppen ins Gespräch gebracht. „Was für das Gesundheitspersonal schon beschlossen wurde, kann grundsätzlich auch für Beamte mit Verantwortung für andere Menschen richtig sein“, sagte Dahmen der Rheinischen Post.
Polizisten, Lehrer oder Feuerwehrleute könnten berufsbedingt oftmals keinen Schutzabstand halten und hätten deshalb eine Verantwortung zum Schutz anderer Menschen.
„Diese Berufsgruppen haben eine besondere Schutzverantwortung, die dort wo möglich auch den Eigen- und Fremdschutz durch eine Impfung beinhaltet“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag. Wenn man mit Vernunft und Einsicht nicht weiterkomme, „sollte der Staat als Ultima Ratio diese Schutzverantwortung meines Erachtens mit einer Pflicht durchsetzen“.
Eine Erweiterung der Impfpflicht setze freilich die Beschaffung von genügend Impfstoff voraus. Dies müsse derzeit „oberste Priorität“ haben, betonte Dahmen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte mitgeteilt, dass nach den bisherigen Beständen und Bestellungen Anfang kommenden Jahres zu wenig Impfstoff vorhanden sei. Sein Ministerium habe daher Millionen zusätzlicher Dosen für 2022 bestellt.
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