Intensivpflege: Grüne wollen bessere Bedingungen

Berlin – Die Bundestagfraktion der Grünen hat von der Bundesregierung ein Sofortprogramm gefordert, um Intensivpflegefachkräften in der SARS-CoV-2-Pandemie den Rücken zu stärken.
Zwar stehe eine ausreichende Zahl von Intensivbetten für die Versorgung beatmungspflichtiger Patienten zur Verfügung, allerdings bestünden ernstzunehmende Engpässe bei der personellen Ausstattung der Versorgungsstrukturen – insbesondere beim Pflegepersonal.
Die Abgeordneten fordern in einem Antrag kurzfristige Initiativen, um eine personelle Überlastung auf den Intensivstationen zu vermeiden. So sollten für ausgeschiedene Pflegefachkräfte Anreize für einen Wiedereinstieg in den Beruf geschaffen und der Aufbau einer Pflegenotfallreserve in einer konzertierten Aktion angestoßen werden.
Darüber hinaus müsse der Gesundheitsschutz der Beschäftigten gestärkt werden. Unter anderem dadurch, dass Maßnahmen zur Verlängerung der täglichen Höchstarbeitszeit und zur Verkürzung der Ruhezeiten ausgesetzt würden. Beschäftigte sollten zudem bei Bedarf psychologische Betreuung und Psychotherapie nutzen können. Die daraus resultierenden Mehrkosten müssten erstattet werden.
Die Fraktion hat die Bundesregierung ferner aufgefordert, einen Gesetzentwurf vorzulegen, der Beschäftigten mehr Arbeitszeitsouveränität ermöglicht. Ziel sei es, dass Beschäftigte im Bereich von 30 bis 40 Stunden pro Woche – unter Einhaltung von Ankündigungsfristen – ihren Arbeitszeitumfang leichter bedarfsgerecht nach oben oder unten anpassen können.
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