IQWiG bringt vier neue HTA-Berichte auf den Weg

Köln – Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat vier neue medizinische Fragestellungen definiert, die nun jeweils durch externe Wissenschaftlerteams im Rahmen eines Health Technology Assessment (HTA) beantwortet werden sollen. Die Themen hatten Bürger im Themencheck Medizin zwischen August 2020 und Juli 2021 eingereicht.
Konkret geht es dabei um folgende Fragestellungen: Führt eine gemeinsame Entscheidungsfindung von Arzt und Patient in Behandlungsgesprächen bei der Therapiewahl zu besseren Ergebnissen? Helfen Apps Betroffenen bei der Bewältigung einer generalisierten Angststörung? Kann Physiotherapie bei Hüftarthrose eine Operation verzögern oder gar vermeiden? Und bietet die Operation mit dem Femtosekundenlaser für Betroffene mit Grauem Star Vorteile gegenüber anderen Verfahren?
Bei der Auswahl spielten laut IQWiG sowohl Bürgersicht und Patientenperspektive als auch die wissenschaftliche Bedeutung der Themen eine Rolle. Per Ausschreibung sucht das Institut jetzt externe Wissenschaftlerteams, die dazu jeweils einen entsprechenden HTA-Bericht erstellen. Dafür recherchieren die externen Sachverständigen die wissenschaftliche Literatur zu den einzelnen Fragen, bewerten die Ergebnisse und geben auf dieser Grundlage Empfehlungen ab.
Die finalen HTA-Berichte umfassen dann jeweils den wissenschaftlichen Bericht des externen Forschungsteams und einen Herausgeberkommentar des IQWiG. Eine zusätzlich erstellte Kurzfassung („HTA kompakt“) gibt Bürgern eine leicht verständliche Zusammenfassung zu den Ergebnissen des jeweiligen HTA-Berichts.
Die nächste Auswahlrunde für weitere Themen läuft bereits wieder: Bis zum 31. Juli können auf der IQWiG-Website Fragen online in ein Formular eingegeben werden. Dazu sind keine medizinischen Fachkenntnisse nötig. Aus den so gesammelten Vorschlägen werden in einem zweistufigen Auswahlverfahren dann wieder bis zu fünf Themen zur Bearbeitung ausgewählt.
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