IQWiG sieht Nutzen einer bestimmten Hautbestrahlung bei Acne inversa

Köln – Patienten mit einer Acne inversa (auch Hidradenitis suppurativa) können von einer Bestrahlung der Haut mit einer Kombination aus intensiv gepulstem Licht und Radiofrequenz (IPL und RF) zusätzlich zur topischen Antibiotikabehandlung profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in einer vorläufigen Nutzenbewertung. Interessierte können diese bis zum 8. Januar kommentieren.
Acne inversa ist eine chronische Hauterkrankung unbekannter Ursache. Es kommt dabei zu Entzündungen von Haarfollikeln oder Talgdrüsen mit eitrigen schmerzhaften Knötchen, die sich als Abszesse abkapseln können. Die Hauterkrankung kann sich auch großflächig ausbreiten, häufig in Achselhöhlen, in der Leistengegend sowie im Genital- und Afterbereich. Bei leichten bis mittelschweren Schweregraden kommen zunächst antientzündliche und antibiotische Salben als topische Therapie zum Einsatz.
„Auf Basis einer hochwertigen Studie lässt sich endpunktübergreifend ein Hinweis auf einen höheren Nutzen der Bestrahlung der Haut mit einer Kombination aus IPL und RF zusätzlich zur topischen Antibiotikabehandlung im Vergleich zu einer Behandlung mit der alleinigen topischen Antibiotikabehandlung im Stadium I und II ableiten“, berichtet die IQWiG-Arbeitsgruppe über ihre Ergebnisse. Unerwünschte Ereignisse seien nur vorübergehend aufgetreten und waren laut dem IQWiG nicht schwerwiegend.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte das IQWiG im April diesen Jahres mit der Nutzenbewertung beauftragt. Die IQWiG Arbeitsgruppe hat externe Sachverständige eingebunden und im Juni zusätzlich Betroffene konsultiert, um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie Patientinnen und Patienten oder ihre Angehörigen die Erkrankung erleben, welche Therapieerfahrungen sie gemacht haben und was sie sich von einer Behandlung wünschen.
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