Keine Masernfälle seit Mitte April gemeldet

Berlin – Seit der 15. Kalenderwoche sind in Deutschland keinen Maserninfektionen mehr an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet worden. Das geht aus aktuellen Daten des RKI hervor, die dem Deutschen Ärzteblatt vorliegen. Demnach gab es bis Mitte April 2020 74 Masernfälle in Deutschland. Danach wurden keine mehr vom RKI erfasst.
Gemeldet wurden in diesem Zeitraum im Detail 23 Infektionen aus Baden-Württemberg, 19 aus Nordrhein-Westfalen, zwölf aus Bayern, acht aus Hessen, sechs aus Rheinland-Pfalz, drei aus Berlin, zwei aus dem Saarland und ein Fall aus Niedersachsen.
In den anderen Bundesländern gab es keine Infektionen in diesem Jahr. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2019 gab es 514 und 2018 544 gemeldete Infektionen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Präsident Lothar Wieler hatten am 8. Oktober vor Journalisten betont, dass es seit März dieses Jahres keine neuen Masernfälle in Deutschland mehr gegeben habe. Dazu hätten auch die AHA-Regeln – Alltagsmasken, Hygiene und Abstand (AHA) – in der Coronapandemie geführt.
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) bringt die niedrigen Fallzahlen mit der Impfnachweispflicht nach dem Masernschutzgesetz und mit Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen die Coronapandemie zusammen.
Seit März 2020 gilt in Deutschland das Masernschutzgesetz. Seitdem gilt unter anderem eine Impfnachweispflicht in Schulen, Kindergärten, Kitas, medizinischen Einrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften.
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